Verhältnismodul
Entwicklung eines gesunden Lernumfelds
Gewohnheiten und Einstellungen werden entscheidend im jungen Kindesalter geprägt und bleiben dann in der Regel bis ins hohe Alter stabil. Die Grundschule stellt deshalb und aufgrund der Tatsache, dass junge Menschen mindestens 12.000 Stunden in dieser entscheidenden Lebensphase dort verbringen einen geeigneten Ort zur nachhaltigen Gesundheitsförderung dar. Gesundheitsförderung in der Schule hat das umfassende Ziel, die persönlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu steigern und ihnen Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln, mit Hilfe derer sie das eigene Leben gesund gestalten können. Dieser Weg bestimmt sich sowohl durch Verhaltensprävention als auch durch Verhältnisprävention.
Verhaltens- und Verhältnisprävention
Maßnahmen der Verhaltensprävention sind solche, die auf die Änderung des individuellen Verhaltens abzielen. Mit diesen Maßnahmen werden Ressourcen und individuelle Kompetenzen gestärkt sowie Risiken vermindert, um einen gesunden Lebensstil führen zu können. Maßnahmen der Verhältnisprävention beziehen sich auf die direkte Umwelt, das heißt auf die Lebens- und Arbeitsverhältnisse der Kinder, wie z.B. räumlicher, sozialer, wirtschaftlicher oder gesetzlicher Art.
Prävention in der Grundschule
Die Grundschule ist demnach ein idealer Ort für präventive Interventionen zur Gesundheitsförderung, da man hier Ansätze zur Verhaltens- und Verhältnisprävention kombinieren kann. So kann nicht nur das individuelle Verhalten, sondern auch die direkte Umwelt der Kinder positiv verändert werden. Mit nur geringen Anpassungen des Lernumfelds können Wohlbefinden und Gesundheitszustand positiv beeinflusst werden.
Das Themenheft und die Umsetzung
Das Themenheft „Entwicklung ein gesundes Lernumfeld“ ist deshalb so konzipiert, dass es der Lehrkraft Ideen und Vorschläge zu Maßnahmen bietet, um gesundheitsfördernde Strukturen im Klassenzimmer zu schaffen. Führen Sie zu Beginn den Kurzcheck „Wie ‚gesund’ ist Ihr Klassenzimmer?“ aus dem Themenheft "Entwicklung eines gesunden Lernumfelds" durch. So finden Sie heraus, ob die Verhältnisse in Ihrem Klassenzimmer ein gesundheitsförderndes Umfeld für die Schülerinnen und Schüler darstellen. Das Heft gibt einige Vorschläge und Anregungen, wie Sie die bestehenden Rahmenbedingungen erweitern und verbessern können, um den Schülerinnen und Schülern ein gesundheitsförderndes Umfeld zu ermöglichen. Dabei ist jedes Gesundheitsthema in zwei Teile gegliedert:
