Ständig in Bewegung?
Interessantes zur Bewegungssteigerung im Alltag
Tägliche Bewegung ist so wichtig wie Hausaufgaben. Nach Aktivitäten an der frischen Luft oder Sport fühlen wir uns einfach besser. Der Geist wird wach und der Körper fit. Unsere Kinder haben einen natürlichen Drang, sich zu bewegen. Wenn sie diesem nachgehen, können sie von vielen positiven Effekten profitieren, die auch die Schulzeit bereichern.
Bewegte Kinder sind ausgeglichener und somit weniger anfällig für Schulstress. Sie können sich besser konzentrieren und sind deshalb lernfähiger. Außerdem haben sie ein deutlich geringeres Risiko, Übergewicht zu entwickeln. Diese Gefahr steigt nach dem Schuleintritt sprunghaft an. Entscheidende Einflussfaktoren sind stundenlanges Sitzen und Stress. Übergewicht kann neben ernsten Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes auch zu psychischen Belastungen führen, die es dem Kind erschweren, sich im Schulalltag zu integrieren. Deswegen ist die tägliche Bewegung genauso wichtig wie die Hausaufgaben.
Tipps & Anregungen
1. Bewegung im Alltag verankern
Körperliche Aktivitäten sind als fester Bestandteil des Alltags auch außerhalb der Schule wichtig, damit Ihr Kind den bewegten Lebensstil verinnerlicht und lebt. Hier können Sie als Elternteil einen großen Einfluss ausüben. Sorgen Sie dafür, dass regelmäßige Bewegung im Tagesablauf fest verankert wird. Alltagsbewegung sollte neben dem Sport im Verein selbstverständlich sein. Es gibt viele Möglichkeiten, sich drinnen und draußen zu bewegen:
- Halten Sie z. B. Ausschau nach Wegen, die Sie mit den Kindern zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen können.
- Wenn die Wahl besteht, nehmen Sie lieber die Treppen anstatt den Aufzug oder Rolltreppen.
- Auch in den eigenen vier Wänden lassen sich Bewegungsmöglichkeiten entdecken: z. B durch ein Seil oder eine Reckstange im Türrahmen.
So finden sich zahlreiche Bewegungsideen im Alltag.
Entscheidend ist es, diese zur täglichen Routine zu machen!
2. Schulweg in Bewegung
Bereits mit dem Schulweg können Sie den aktiven Lebensstil Ihrer Kinder unterstützen. Gemeinsam zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule – das weckt die Lebensgeister, fördert die Gesundheit und stärkt die Konzentration. Außerdem trainieren Kinder so ihre motorischen Fähigkeiten und lernen Verantwortung zu übernehmen.
Eine weitere Maßnahme zur Förderung eines sicheren, aktiven Schulweges ist der so genannte „Walking-Bus“. Anstatt eines motorisierten Busses, begleiten im täglichen oder wöchentlichen Wechsel freiwillige Eltern etwa 8 -14 Kinder auf dem Heimweg. Die Erwachsenen passen auf die Kinder auf, die vorderen sind die Busfahrer und die hinteren beiden Kinder die Schaffner. Der Walking-Bus macht an bestimmten Stellen Halt, an denen die Kinder „ein- oder austeigen“ können.
3. Kreativität in der Freizeit
Das Wochenende und die Ferien lassen sich eigentlich immer entweder bewegt verbringen oder zumindest mit Bewegung verknüpfen. Ob mit dem Fahrrad zum Kino, laufend durch den Zoologischen Garten oder ein Urlaub auf dem Ponyhof. Das Ziel ist es, Bewegung einerseits als selbstverständlich wahrzunehmen und andererseits mit Spaß zu erleben. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf.
4. Vielfältigkeit im Sportverein
Neben einem bewegten Alltag sind Sportvereine eine gute Quelle für ein abwechslungsreiches Bewegungsangebot. Von Tanzstunden bis Fußballtraining können Kinder ihren Bewegungsdrang ausleben. Finden Sie heraus, welcher Sport für Ihr Kind geeignet ist.
5. Medienkonsum verdrängt Bewegungszeiten
Der Bildschirm dominiert die Freizeit vieler Kinder. Mit steigendem Alter wächst auch der Beliebtheitsgrad für Fernseher, PC und Spielkonsolen. Die Stunden, die Ihre Kinder sitzend vor den Medien verbringen, gehen als wertvolle Bewegungszeit verloren. Umso wichtiger ist es, die Bildschirmzeiten zu begrenzen. Mit zunehmendem Alter gelingt dies z. B. über ein wöchentliches Zeitkonto für die Mediennutzung.