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DIE RAKUNS – Das gesunde Klassenzimmer

Viele Gewohnheiten und Einstellungen werden maßgeblich im Kindesalter geprägt und wirken sich langfristig auf die Gesundheit aus. Daher ist es wichtig, Kinder schon früh für eine gesunde Lebensweise zu begeistern. Das Programm „DIE RAKUNS – Das gesunde Klassenzimmer“ bietet in Ergänzung zur Gesundheitsbildung im Unterricht vielfältige Ideen für einen gesundheitsfördernden Lebensstils in der Familie.

Hier erhalten Sie wertvolle Tipps und Tricks für einen gesunden Alltag und können mit Ihren Kindern verschiedenen Gesundheitsthemen auf die Spur gehen.

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GESUNDHEITSFAKTEN

Mit dem Ziel, die Lebensweise der Kinder nachhaltig gesundheitsförderlich zu beeinflussen, umfasst das Programm die Themenfelder Körper- & Selbstwahrnehmung, Bewegung & Entspannung, Körperpflege & -hygiene, Ernährung und Medienkompetenz.


Auf der Erde leben mehr als 8 Milliarden Menschen. Jeder davon ist ein Individuum und einzigartig im Hinblick auf Aussehen, Interessen und Können. Das Bewusstsein, individuell und wertvoll zu sein, stärkt Kinder in ihrer Entwicklung zu eigenständigen, selbstbewussten Persönlichkeiten.

Steigende Anforderungen, ein wachsender Leistungsdruck und verzerrte Schönheitsideale verunsichert und überfordert Kinder häufig bereits im Grundschulalter. Daher ist es wichtig, sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Ein wertschätzender und liebevoller Umgang mit ihren Stärken und Schwächen ist dabei äußerst wichtig, damit sich jedes Kind so angenommen und akzeptiert fühlen kann, wie es ist.

Empfehlungen für ein gesundes Selbstbewusstsein:

  • Thematisieren Sie Ihre eigenen Stärken und Schwächen und die Ihres Kindes offen in der Familie.
  • Loben Sie Ihre Kinder regelmäßig für Leistungen, Stärken und Fortschritte, unabhängig von Schulnoten. 
  • Übertagen Sie Ihren Kindern altersgerecht Haushaltsaufgaben (z.B. Spülmaschine ausräumen).
  • Unterstützen Sie Ihre Kinder bei schlechten Noten, trösten Sie diese und machen Sie ihnen Mut für die nächsten anstehenden Aufgaben. Bieten Sie ggf. an, gemeinsam zu lernen.
  • Unterstützen Sie Ihre Kinder dabei, eine für sie passende Sportart zu finden, denn körperliche Aktivität kann bei der Entwicklung eines positiven Selbstwertgefühls einen wertvollen Beitrag leisten.
  • Ermöglichen Sie Ihren Kindern Freundschaften zu finden und zu pflegen, indem Sie z.B. Besuche von Freund*innen erlauben.
  • Geben Sie Ihren Kindern die Möglichkeit, den eigenen Interessen nachzugehen.

Bewegung an der frischen Luft oder regelmäßige Sporteinheiten fördern das Wohlbefinden. Kinder haben einen natürlichen Drang, sich zu bewegen. Wenn sie diesem nachgehen, können sie von vielen positiven Effekten, wie einer Steigerung der Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit, profitieren, die auch die Schulzeit bereichern.

So sind bewegte Kinder ausgeglichener und oftmals weniger anfällig für Schulstress. Außerdem haben sie ein deutlich geringeres Risiko, Übergewicht zu entwickeln. Das Risiko von Übergewicht steigt nach dem Schuleintritt sprunghaft an. Entscheidende Einflussfaktoren sind langes Sitzen und Stress. Um diesen Faktoren vorzubeugen ist es wichtig, bereits im Kindesalter auf tägliche Bewegung zu achten.

Empfehlungen für ausreichend Bewegung:

  • Bauen Sie regelmäßig Bewegung in den Tagesablauf mit ein (z.B. Fahrradtouren, Treppe anstatt Rolltreppe). 
  • Integrieren Sie Bewegung bereits auf dem Schulweg der Kinder (z.B. gemeinsam zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule oder zur Bushaltestelle). 
  • Idee „Walking-Bus“: Im Wechsel begleiten freiwillige Eltern die Kinder zu Fuß auf dem Heimweg. Die vorderen beiden Kinder sind die Busfahrer*innen und die hinteren die Schaffner*innen. Der Walking-Bus macht an bestimmten Stellen Halt, an denen die Kinder „ein- oder austeigen“ können. 
  • Verknüpfen Sie die Wochenenden und Ferientage mit Bewegung (z.B. mit dem Fahrrad zum Kino, Schwimmen).
  • Nutzen Sie die Angebote der Sportvereine und unterstützen Sie Ihre Kinder dabei, eine für sie passende Sportart zu finden, die sie gerne regelmäßig ausüben. 
  • Begrenzen Sie den sitzenden Medienkonsum sowie die Bildschirmzeit Ihrer Kinder und fördern Sie stattdessen körperliche Aktivitäten.

Die wohltuende Wirkung von Bewegung kommt erst durch das Wechselspiel von Aktivität und Inaktivität zum Tragen. Über Entspannung nehmen wir uns selbst bewusster wahr und erlernen so einen sorgsamen und gesundheitsförderlichen Umgang mit unserem eigenen Körper.
 
Besonders mit dem Schuleintritt steigen Pflichten und Verantwortung. Gekoppelt mit vollen Stundenplänen und Leistungsdruck kann diese zusätzliche Last zu Stress führen. Neben Schule, Hausaufgaben und Hobbys bleibt wenig Zeit zum Ausruhen. Doch regelmäßige Ruhephasen fördern die Stressbewältigung und steigern Wohlbefinden und Konzentrationsvermögen. Kinder sollten daher regelmäßige Pausen zum Schlafen, Kuscheln, Lesen, Malen und Musikhören bekommen. Am besten wird die Entspannung neben viel Bewegung zum täglichen Ritual.

Empfehlungen für nachhaltige Entspannung:

  • Planen Sie Ruhezeiten fest in den Tagesablauf mit ein, damit Ihre Kinder ausreichend Raum für Erholung bekommen. Dazu eignen sich feste Entspannungszeiten im Alltag am besten. Eine Ruhephase nach...
    •  â€¦ dem Mittagessen gibt Zeit zum Verdauen.
    •  â€¦ den Hausaufgaben oder Sport unterstützt dabei, geleerte Energiespeicher wieder aufzufüllen.
    •  ... dem Abendessen und vor dem Zubettgehen wirkt beruhigend und unterstützt einen tiefen, erholsamen Schlaf.
  • Gestalten Sie Rückzugsmöglichkeiten zum Ausruhen und für regelmäßige Pausen (z.B. eine gemütliche Kuschelecke im Kinderzimmer) für Ihre Kinder.

Die Haut ist das größte Sinnesorgan und wir fühlen durch sie Druck, Berührung, Schmerz und Temperatur. Zudem schützt die Haut vor mechanischen und chemischen Reizen, UV-Strahlung der Sonne und Krankheitserregern. Sie gleicht die Körpertemperatur aus – bei Wärme durch Schwitzen und bei Kälte durch die Bildung des Kälteschutzes durch die kleinen Härchen (Gänsehaut). Über die Haut wird auch Sonnenlicht aufgenommen, sodass im Körper Vitamin D produziert werden kann.

Da die Kinderhaut sehr fein und empfindlich ist und zudem das Immunsystem noch nicht ausgereift ist, brauchen Kinder eine besondere Pflege und Schutz ihres Körpers. Neben richtiger Körperpflege und -hygiene Ihrer Kinder ist auch die Sauberkeit im häuslichen Umfeld von großer Bedeutung (z.B. Sauberhalten der Toiletten und Waschbecken, regelmäßiges Lüften des Kinderzimmers).

Empfehlungen für die tägliche Körperpflege:

  • Üben Sie mit Ihren Kindern, die Hände richtig zu reinigen, sodass Infektionskrankheiten durch Bakterien vorgebeugt und das Händewaschen zur Routine werden.
  • Verwenden Sie Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, da Sonnenbrände im Kindesalter das Hautkrebsrisiko um das Zwei- bis Dreifache steigern können.
  • Vermeiden Sie die pralle Mittagssonne und ziehen Sie Ihren Kindern weite, luftdurchlässige Kleidung an, um möglichst viel Haut zu bedecken.
  • Treffen Sie die geeignete Kleiderwahl – weder zu warm noch zu kalt - um Erkältungskrankheiten zu vermeiden. Wählen Sie am besten den Zwiebellook, wenn es morgens kühl und zur Mittagszeit schön warm ist. So kann Ihr Kind je nach Temperatur entscheiden, ob es Lagen aus- oder anziehen möchte.
  • Greifen Sie im Winter auf Fleece und Wolle (halten schön warm) und im Sommer auf Baumwolle (kühlt und leitet Feuchtigkeit nach außen) zurück. 
  • Geben Sie Ihren bewegungsfreudigen Kindern ein Ersatz-Outfit mit, denn nasse Kleidung ist nicht nur unangenehm, sondern verliert auch ihre isolierende Funktion und die Körpertemperatur sinkt schnell ab.

Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig für die Gesundheit, Konzentration und Leistungsfähigkeit der Kinder. Sie fördert das Wachstum und unterstützt natürliche Abwehrmechanismen des Körpers. Für die Versorgung mit lebensnotwendigen Nährstoffen ist die vielfältige Wahl der Lebensmittel bedeutend (Gemüse, Obst, Kartoffeln, Getreideerzeugnisse, Milch/Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Eier). Zudem sollten Kinder (7-10 Jahre) täglich ca. 1,0 l energiefreie Getränke (Wasser, ungesüßte Früchte- oder Kräutertees) trinken.
 
Regelmäßige Mahlzeiten strukturieren den Familienalltag und sind eine gute Voraussetzung, um in der Schule fit, aufmerksam und ausgeglichen zu sein. Ideal sind drei Hauptmahlzeiten und zwei leichte Zwischenmahlzeiten am Vor- und Nachmittag. Volle Stundenpläne und flexible Arbeitszeiten machen die Umsetzung von gemeinsamen Mahlzeiten im Alltag oft schwer. Dennoch geben diese eine gute Möglichkeit, sich auszutauschen und das Essen in Ruhe zu genießen.

Empfehlungen für eine ausgewogene Ernährung:

  • Hauptmahlzeit – Frühstück: Das Frühstück am Morgen hilft, gestärkt in den Tag zu starten und sollte nicht zu kurz kommen. Besonders ein kohlenhydratreiches Frühstück (z.B. Müsli oder Vollkornbrot) unterstützt neben dem Konzentrationsvermögen auch die Reaktions- und Merkfähigkeit.
  • Zwischenmahlzeiten am Vormittag und Nachmittag: Eine kleine Zwischenmahlzeit gibt neue Energie und macht müde Kinder wieder fit. Z.B. eignen sich kleingeschnittenes Gemüse und Obst sehr gut als Snack für die Schulpausen.
  • Hauptmahlzeit – Mittagessen: Eine warme Mahlzeit bringt Abwechslung auf den Speiseplan und die Kinder können am Mittagstisch erzählen, was sie in der Schule erlebt haben. Lassen Sie sich beim Decken und Abräumen unter die Arme greifen. So erfahren Ihre Kinder, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen.
  • Alternativ: Bei Besuch einer Ganztagsschule durch Ihre Kinder, haben Sie natürlich nur begrenzt Einfluss auf die Mittagsverpflegung. Unterstützen Sie ggf. auch hier eine ausgewogene Ernährung, indem Sie gegenüber der Schule Interesse zeigen und Anregungen anbieten (z.B. Vernetzungsstellen für die Schulverpflegung).
  • Hauptmahlzeit – Abendessen: Oft lässt der Alltag nur am Abend Gelegenheit für ein gemeinsames Familienessen. Bei der Zubereitung können alle Familienmitglieder mithelfen. Das macht nicht nur Spaß, sondern unterstützt die Lust am Ausprobieren und vielseitigem Essen. 
  • Trinken Sie und Ihre Kinder ausreichend energiefreie Getränke (z.B. Wasser und ungesüßte Tees).

Digitale Medien gehören zum Alltagsleben von Familien dazu. Wie Erwachsene nutzen auch Kinder Fernsehen, Computer, Internet oder Smartphones als Informationsquelle, zur Unterhaltung, Ablenkung oder zum Austausch mit Freund*innen. Der Umgang mit Medien ist für Kinder etwas Selbstverständliches und bindet diese in ihr schulisches und soziales Leben ein. Wichtig ist, Kinder dabei zu unterstützen, sich sicher im Internet zu bewegen und das richtige Maß an bewusstem Medienkonsum zu erlernen.

Empfehlungen für eine ausgeprägte Medienkompetenz:

  • Smartphone: Die Handynutzung bei Grundschulkindern ist wahrscheinlich Thema vieler Familien. Entscheiden Sie selbst, wie Sie mit der Handynutzung Ihrer Kinder umgehen möchten. Tauschen Sie sich hierüber mit Ihren Kindern aus, denn Cybermobbing findet häufig über das Handy statt. Auch gewaltvolle und nicht kindgerechte Videos werden oftmals über die sozialen Medien geteilt.
  • Film und Fernsehen: Das Fernsehen bietet Kindern einerseits zahlreiche schöne und lehrreiche Sendungen und Filme. Andererseits können sie über dieses Medium auch mit Inhalten konfrontiert werden, die für sie schwierig zu verarbeiten sind. Häufig unterscheidet sich der Geschmack der Kinder von dem der Eltern. Auch bei Fernsehdauer und Zeitpunkt sind sich Eltern und Kinder nicht immer einig.
    • Setzen Sie zeitliche Grenzen: Für Kinder im Alter 4-6 Jahre sollte eine Bildschirmnutzung von 30 Minuten und im Alter 7-10 Jahre eine Bildschirmnutzung von 60 Minuten in der Freizeit nicht überschritten werden.
    • Vermeiden Sie, dass die Kinder einen eigenen Fernseher im Zimmer haben, so haben Sie Fernsehdauer und Auswahl der Sendungen besser im Blick.
    • Lassen Sie Ihre Kinder 60 Minuten vor dem Schlafengehen nicht mehr Fernsehen, denn die schnellen und aufregenden Bildabfolgen können den Kindern ihren erholsamen Schlaf rauben.
  • Internet und Computer: Kinder kommen von klein auf mit PCs und Internet in Berührung und wachsen mit digitalen Medien auf. Auch in der Schule wird das Internet immer häufiger eingesetzt. Achten Sie daher auf einen sicheren Umgang Ihrer Kinder im Netz:
    • Lassen Sie Ihr Kind in Kindersuchmaschinen stöbern, so kann es einen sicheren Umgang dafür entwickeln (z. B. www.fragfinn.de oder www.blinde-kuh.de).
    • Klären Sie Ihr Kind über mögliche Risiken (z.B. Cybermobbing und Angabe von persönlichen Daten) im Netz auf.

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